Jede Form von Gewalt gegen Frauen & Mädchen muss gestoppt werden. Femizide stellen die drastischste Form patriarchaler Gewalt dar – die Gewalt beginnt aber nicht erst bei der Eskalation.Am 23.02.24 wurden fünf Frauen getötet. Am Montag darauf erreichte uns die Nachricht, dass eine weitere Frau von ihrem Partner getötet wurde. Unsere Gedanken sind bei ihren Angehörigen, ihren Familien, ihren Freund*innen.
Femizide sind keine Einzelschicksale. Sie gehen uns alle an.
Jedes Jahr wenden sich mehr als 120 000 Frauen & Mädchen an die österreichweiten Frauen- und Mädchenberatungsstellen. In ca. 40 Prozent der Beratungen geht es um Gewalt.
Gewalt hat viele Gesichter und ist oft nicht ein klar abgrenzbares Ereignis, sondern Teil einer Dynamik. Die Situation der Betroffenen ist meist komplex. Deshalb braucht es auch umfassende Angebote.
Frauen- und Mädchenberatungsstellen leisten:
Präventionsarbeit, um veraltete Rollenbilder und Machtungleichheiten aufzubrechen;
Interventionen im Akutfall, um Betroffene zu unterstützen;
Nachsorge, um Betroffene längerfristig gut zu begleiten
Für die Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt und effektiven Gewaltschutz braucht es auch politischen Willen. Österreich braucht endlich wieder einen Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen und Mädchen mit aufeinander abgestimmten Maßnahmen und ausreichenden Mitteln für Präventionsarbeit und Gewaltschutz.