Empowerment und Unterstützung für ältere Frauen in ländlichen Regionen Österreichs
Im Zeitraum Dezember 2024 bis Dezember 2025 beschäftigt sich das Netzwerk FMBS im Rahmen eines durch das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz geförderten Projekts mit den spezifischen Bedürfnissen älterer Frauen in ländlichen Regionen und bietet Unterstützung, um diese besser zu fördern und zu stärken.
Ziele des Projekts sind es,
- bestehende Angebote in Frauen- und Mädchenberatungsstellen für Frauen ab 60 Jahren bekannt zu machen und gleichzeitig
- die Beratungskompetenz in Frauen- und Mädchenberatungsstellen zu verbessern, sodass gezielte Angebote für diese Zielgruppe entwickelt werden können.
Wichtiger Anknüpfungspunkt für das Projekt ist der Reader „Ruhestörung“. Dieser Reader fasst die Inhalte einer Seminarreihe des Netzwerks FMBS zusammen, die von Kerstin Witt-Löw und Marion Breiter zwischen 2014 und 2023 durchgeführt wurde und sich auf das Thema der Beratung und Empowerment von Seniorinnen konzentrierte. Der Reader stellt wertvolle Informationen für die Praxis zur Verfügung.
Im Rahmen unseres aktuellen Projekts soll der „Ruhestörung“-Reader ergänzt werden – um die Lebenssituation von Frauen im ländlichen Raum. Er wird Best-Practice-Beispiele sowie relevante Beratungsangebote und Informationen zu bestehenden Projekten enthalten, die Frauen in dieser Altersgruppe unterstützen. Durch eine umfassende Recherche werden Materialien und Tools gesammelt, die den Beratungsstellen helfen sollen, eigene Angebote zu entwickeln. Dies soll sicherstellen, dass die Bedürfnisse von Frauen 60+ in ländlichen FMBS gezielt angesprochen werden.
Um die Berater*innen für die Bedarfe der Zielgruppe der älteren Frauen weiter zu sensibilisieren, werden im Projekt Weiterbildungs-Workshops angeboten. In diesen Workshops lernen die Teilnehmer*innen, wie sie besser auf die spezifischen Anforderungen von älteren Frauen im ländlichen Raum eingehen können und wie sie passende Angebote entwickeln. Die Workshops sind ein wichtiger Bestandteil, um das Fachwissen in den Beratungsstellen zu erweitern und die Qualität der Beratung nachhaltig zu verbessern.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts ist die begleitende Öffentlichkeitsarbeit. Sie soll nicht nur bestehende Angebote für die Zielgruppe bewerben, sondern auch die Zivilgesellschaft für das Thema sensibilisieren und das Interesse an der Lebenssituation älterer Frauen im ländlichen Raum wecken. Gleichzeitig werden Multiplikator*innen auf die Bedeutung des Themas hingewiesen, um ein breites Bewusstsein zu schaffen.

Das Projekt „Frauen 60+ im Fokus“ wird in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedseinrichtungen des Netzwerks durchgeführt. Besonders im Austausch mit den Frauenberatungsstellen, die bereits erfolgreich Projekte für diese Zielgruppe umsetzen, werden Synergieeffekte genutzt. Diese Kooperation sichert die Nachhaltigkeit des Projekts und sorgt dafür, dass die entwickelten Angebote auch langfristig Wirkung zeigen.