LGBTIQ+

Wenn wir über Arbeit sprechen, neigen wir dazu, ausschließlich an bezahlte berufliche Tätigkeiten zu denken – also die sogenannte Erwerbsarbeit. Der Begriff umfasst aber auch den großen Bereich unbezahlter Arbeit. Neben ehrenamtlichen Tätigkeiten betrifft dies insbesondere die sogenannte Care-Arbeit, zu der auch die Denkarbeit gehört, die das Beziehungs- und Familienmanagement mit sich bringt (Mental Load).

Beratung zum Thema

Patriarchale Strukturen bedeuten nicht nur die Abwertung und Diskriminierung von Frauen, sondern auch von sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten, die nicht der Norm „heterosexuell und cisgender“ entsprechen. Frauen- und Mädchenberatungsstellen sind deshalb auch offene Orte für Personen, die über ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität sprechen möchten. Darüber hinaus gibt es auch spezialisierte Beratungsangebote – etwa die Beratungsstellen COURAGE.

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Regenbogen als Symbol für Vielfalt (Fotocredit: Francesco Ungaro)

Was heißt „LGBTIQ+“?

Die Abkürzung LGBTIQ+ steht für die Vielzahl sexueller Orientierungen und Geschlechtsidentitäten. Jeder Buchstabe steht dabei für eine Gruppe innerhalb der LGBTIQ+ Community:

  • L – lesbisch: Frauen, die romantische und/oder sexuelle Anziehung zu anderen Frauen empfinden.
  • G – schwul (auf Englisch: Gay): Männer, die romantische und/oder sexuelle Anziehung zu anderen Männern empfinden.
  • B – bisexuell: Personen, die romantische und/oder sexuelle Anziehung zu Personen unabhängig von deren Geschlecht oder Geschlechtsidentität empfinden.
  • T – trans*: Personen, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde (männlich oder weiblich). Für Menschen, deren Geschlechtsidentität mit dem bei ihrer Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt, gibt es den Begriff „cis“ oder „cisgender“.
  • I – inter*: Personen, deren genetische und/oder anatoische Merkmale nicht eindeutig den traditionellen Definitionen von „männlich“ oder „weiblich“ entsprechen.
  • Q – queer (manchmal auch questioning): „Queer“ wurde historisch als abwertender Begriff verwendet, auf Deutsch übersetzt bedeutet er in etwa „seltsam“. Viele LGBTIQ+-Personen haben ihn als Begriff der Selbstidentifikation übernommen. „Questioning“ (auf Deutsch: fragend) bezieht sich auf Menschen, die ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität noch erkunden oder hinterfragen.
  • + – Vielfalt: Es ist wichtig zu beachten, dass die Abkürzung LGBTIQ+ nicht statisch ist und sich im Laufe der Zeit verändert. Das plus weist auf diese Vielfalt hin besser. Manchmal werden der Abkürzung auch weitere Buchstaben hinzugefügt, wie zum Beispiel A für asexuell oder Ally für Verbündete, die sich für die Rechte und Belange der LGBTIQ+-Community einsetzen.